Das Leben von Hilde Weinberger

Existenzkampf, materiell und künstlerisch

Am 24. Oktober 1948 wurde Hilde Weinbergers Tochter Elga geboren. In der Zweizimmerwohnung in der Laudongasse im Wiener Bezirk Josefstadt, die ihre Eltern 1912 bezogen hatten, lebte Hilde gemeinsam mit ihren Eltern und ihrer Tochter. Als einziges Einkommen für vier Personen diente damals vorerst nur die Amtsratspension ihres Vaters.

Hilde promovierte im Februar 1949 zum Dr. phil., ihr Dissertationsthema lautete: "Die Frau als Schauspielerin im 19. Jahrhundert".

Mangels anderer Möglichkeiten arbeitete sie 1950 als Ordinationshilfe, und begann 1951 in einer Sägen-, Maschinenmesser und Werkzeugfabrik, wo sie als Korrespondentin und später auch als Personalchefin den Lebensunterhalt für sich und ihre Tochter verdiente. Abends hielt sie Literatur-, Rhetorik- und Sprechtechnikkurse in zahlreichen Wiener Volkshochschulen.

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