Die Pädagogin Prof. Dr. Hilde Weinberger

Sprache und Sprechen

Der genaue Beginn der pädagogischen Tätigkeit von Hilde Weinberger lässt sich nicht mit Sicherheit sagen.

Tatsache ist, dass es bereits aus ihrer Zeit als Schauspielerin in Erfurt, also Anfang der 40er-Jahre des 20. Jahrhunderts, Briefe von dankbaren Schauspielschülerinnen gibt, die offensichtlich Unterricht in 'Rezitation', wie es damals hieß, bei ihr genommen hatten.

Nach 1945 gab Hilde Weinberger Deutschkurse für englische und amerikanische Besatzungssoldaten und unterrichtete Rhetorik an der Universität, wo auch Juristen zu ihren Kursteilnehmern zählten.

1946, möglicherweise aber auch schon früher, begann sie als regelmäßige Kursleiterin in der Volksbildung. Auch hier war Sprache und Sprechen ihr zentrales Thema. War es in den Literaturkursen der Umgang mit der Sprache von Dichterinnen und Dichtern, mit der Interpretation nicht nur durch intellektuelle Analyse, sondern vor allem durch Wiedergabe vor Zuhörern, so lehrte sie in den Rhetorikkursen neben der Sprachbehandlung und dem Umgang mit Atem und Stimme auch die Kunst der fairen Argumentation.

Zur nächsten Seite: Die Theaterwerkstatt im Theater im Werkraum

Zum Inhaltsverzeichnis